Zweimal Zivilcourage durch Mitreisende - Körperliche Attacken gegen DB-Personal
       
Marienplatz - 23.05.2019
   Mitreisende griffen am Mittwoch (22. Mai) in zwei Fällen ein, in 
denen DB-Personal in der S-Bahn bzw. in einer Regionalbahn körperlich
attackiert wurde. In beiden Fällen verliefen die Vorfälle - Dank der 
gezeigten Zivilcourage - glimpflich.
   In einem Regionalzug von Kaufering in Richtung Geltendorf kam es 
gegen 19:40 Uhr zu einem körperlichen Übergriff auf eine 
Zugbegleiterin. Unmittelbar vor dem Betriebshalt des RE 62772 am 
Bahnhof Geltendorf sollte ein 21-jähriger Deutscher von der 
Zugbegleiterin aufgrund seines äußerst aggressiver Verhaltens ihr und
gegenüber Mitreisenden von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden. 
Bereits beim Zustieg in Kaufering hatte sich der junge Mann 
gewaltsam, begleitet von obszönen Beleidigungen gegen die 
Schaffnerin, Zutritt in die Regionalbahn verschafft. Als der 
Kauferinger die 54-jährige DB-Mitarbeiterin nach der Abfahrt Richtung
Geltendorf körperlich bedrängte, rief sie um Hilfe. Drei Mitglieder 
einer Reisegruppe und einem Ehepaar gelang es gemeinsam den Angreifer
von der 54jährigen Zugschaffnerin wegzuziehen. Als der Aggressor 
einer zu Hilfe gekommenen 55-Jährigen aus dem Landkreis Ostallgäu mit
der Faust ins Gesicht schlug, wurde er von den Helfern zu Boden 
gerungen und dort bis zum Zughalt in Geltendorf und dem Eintreffen 
alarmierter Beamter der Bayerischen Landespolizei festgehalten. Von 
den Einsatzkräften wurde er gefesselt und zwangsweise aus dem Zug 
verbracht. Bei der gemeinsamen Verbringung zum Einsatzfahrzeug durch 
Landes- und Bundespolizeibeamte versuchte der 21-Jährige mehrmals 
gezielt gegen die Einsatzkräfte zu treten. Dabei wurde ein 
Landespolizist am Bein getroffen, er blieb unverletzt. In einem 
Streifenfahrzeug der Bundespolizei spuckte der junge Mann um sich, 
aufgrund dessen ihm von den Beamten eine Spuckschutzhaube aufgesetzt 
wurde. Die Zugbegleiterin blieb äußerlich unverletzt, beendet jedoch 
in Geltendorf ihren Dienst und wurde von einem DB-Mitarbeiter 
betreut. Die ins Gesicht geschlagene Ostallgäuerin verzichtete auf 
eine sofortige medizinische Behandlung, wird sich jedoch heute 
gegebenenfalls selbständig zum Arzt begeben. Erste Ermittlungen 
ergaben, dass der 21-Jährige seit 2012 bereits mehrmals im Bereich 
der Drogenkriminalität auffällig geworden war. Er gilt als psychisch 
auffällig und war in diesem Zusammenhang von seinen Eltern als 
vermisst gemeldet worden. Unter ärztlicher Begleitung und Sicherung 
durch Beamte der Landespolizei wurde der Kauferinger in eine 
psychiatrische Klinik in Landsberg am Lech verbracht. Gegen ihn 
ermittelt die Bundespolizei wegen Körperverletzung und Beleidigung 
sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
   In einer S-Bahn (S6, Richtung Ostbahnhof) kam es kurz vor 7 Uhr 
nach dem Halt am Karlsplatz (Stachus) zu einer körperlichen Attacke 
gegen DB-Mitarbeiter. Ein 31-jähriger Deutscher fuhr schlafend in der
S-Bahn Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit weckte den Aubinger 
und forderte den Fahrscheinlosen auf, seine Füße von der Sitzbank zu 
nehmen. Daraufhin soll der gebürtige Türke unvermittelt aufgesprungen
sein und einen 27-jährigen Kontrolleur zu Boden gerungen haben. Des 
Weiteren soll sich der Angreifer auf die Beine des Geschädigten 
gesetzt und ihm mehrfach Schläge an- und mit dem Tode bedroht haben. 
Bislang unbekannte Reisende mischten sich ein und sollen die beiden 
getrennt haben, indem sie den 31-Jährigen von dem 27-Jährigen zogen. 
Eine Streife der Bundespolizei, die sich des Vorfalles am 
S-Bahnhaltepunkt 
Marienplatz angenommen hatte, konnte bei der 
Durchsuchung des Aubingers ein sogenanntes Cuttermesser auffinden. 
Der DB-Mitarbeiter erlitt vermutlich durch einen Faustschlag, 
Schmerzen im Gesicht, benötigte jedoch keine unmittelbare ärztliche 
Hilfe. Gegen den 31-Jahrigen ermittelt die Bundespolizei nun wegen 
Körperverletzung und Leistungserschleichung. Nach Abschluss der 
strafprozessualen Maßnahmen wurde er auf dem Revier entlassen.
   Die Münchner Bundespolizei dankt den couragierten Helfern für Ihr 
Einschreiten, mit dem sie eine weitere Eskalation und möglicherweise 
auch weitere Verletzungen der Angegriffenen verhinderten. Wer sich 
informieren möchte, wie man sich in ähnlichen Situationen richtig 
verhält, kann dies bei den Zivilcouragekursen der Aktion Münchner 
Fahrgäste erfahren. Beamte des Polizeipräsidiums München und der 
Münchner Bundespolizei führen in diesem Jahr noch zu nachstehenden 
Terminen Aktionen für Zivilcourage und Selbstsicherheit im 
Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Halle 1, Haupteingang, Am 
Bavariapark 5, 80339 München an der Alten Messe/Theresienhöhe durch: 
Donnerstag, 27. Juni, 13 bis 17 Uhr Freitag, 19. Juli, 13 bis 17 Uhr 
Samstag, 10. August, 10 bis 14 Uhr Mittwoch, 4. September, 13 bis 17 
Uhr Dienstag, 22. Oktober, 13 bis 17 Uhr Donnerstag, 7.November, 13 
bis 17 Uhr Montag, 2.Dezember, 13 bis 17 Uhr Anmeldung und weitere 
Informationen telefonisch unter 0151/41919252 und im Internet unter 
www.fahrgaeste.de.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
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polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der 
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räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München 
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing 
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis 
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, 
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erreichen. 
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