Mit Patronen-/Nietengürtel geschlagen?
       
Laimer Str. - 21.08.2018
   München - Drei Männer sollen am Montagmorgen (20. August) im 
Ostbahnhof einen 29-Jährigen mit einem Patronen-/Nietengürtel 
geschlagen haben. Die Bundespolizei hat dazu Ermittlungen 
aufgenommen.
   Gegen 02:45 Uhr erschienen ein 29-jähriger Deutscher und sein 
44-jähriger italienischer Begleiter auf dem Revier der Bundespolizei 
am Münchner Ostbahnhof. Sie gaben an, in einer S-Bahn sei es - aus 
noch zu ermittelnder Ursache - zum Streit gekommen sein. Nach dem 
Ausstieg aller Beteiligten am Ostbahnhof sei es in der Schalterhalle 
erneut zu verbalen Auseinandersetzungen gekommen. Einer oder zwei  
Männer hätten dann mit einem Patronen-/Nietengürtel auf den 
29-Jährigen aus Berg am Laim eingeschlagen. Der Geschädigte hatte 
frische, blutende Hämatome am Rücken und konnte zudem auch am Arm 
frische, leichtblutende Hautabschürfungen vorzeigen.
   Bei einer Nahbereichsfahndung traf eine Streife der Bundespolizei,
im Bereich Haidenauplatz / Berg am 
Laimer Straße, auf drei aggressive
und alkoholisierte Somalier im Alter von 19 bzw. 21 Jahren, auf die 
die Täterbeschreibung passte. Sofort ausgewertete Videoaufzeichnungen
bestätigten den Sachverhalt. Die Bilder legten nahe, dass nunmehr 
gegen einen 19-jährigen Somalier als Haupttatverdächtigen ermittelt 
wird. Der Mann, der bereits im August 2013 in die Bundesrepublik 
eingereist war, wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft heute dem 
Haftrichter vorgeführt.
   Alle fünf Beteiligten hatten Atemalkoholwerte von 1,12 bis 1,83 
Promille. Letzterer Wert stammt vom Geschädigten. Dieser gab an, sich
aufgrund seiner starken Alkoholisierung kaum an Einzelheiten zu 
erinnern. Zudem verspürte er bei einer Befragung am frühen Morgen, 
kurz nach der Tat, noch keine Schmerzen. Der Münchner führte einen 
Patronen-/Nietengürtel mit sich, der vom bzw. den Tatverdächtigen 
benutzt worden und zurückgelassen worden sein soll. Bei dem Gürtel 
handelt es sich um einen dünnen, ca. 1 cm breiten 
Leder-/Kunstledergürtel. Dieser hat eine Aufnahmevorrichtung für 
Patronenattrappen. In den Schlaufen befinden sich elf ca. 3,8 cm 
lange, silbermetallene Patronenattrappen mit ca. 0,8 cm Durchmesser 
(siehe dieser Pressemitteilung anhängendes Bild).
   Alle drei Afrikaner sind Asylbewerber, nur einer von ihnen konnte 
einen festen Wohnsitz vorweisen. Beim Tatverdächtigen 19-Jährigen 
wurde ein Atemalkoholwert von 1,67 Promille gemessen. Er zeigte sich 
bei der Gewahrsamnahme durch die Bundespolizisten äußerst 
uneinsichtig. Zudem versuchte er sich in der Zelle durch Schläge mit 
dem Kopf gegen die Wand und den Boden selbst Verletzungen zuzuführen,
weswegen ihm zum Selbstschutz Hand- und Fußfesseln angelegt werden 
mussten. Zu erkennbaren Verletzungen kam es jedoch nicht.
   Die Bundespolizei fragt nun, ob jemand den abgebildeten 
Patronen-/Nietengürtel kennt bzw. einer Person zuordnen kann? 
Sachdienliche Hinweise erbittet die Bundespolizeiinspektion München 
unter der Rufnummer 089/515550-111.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
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